Social Media ja oder neee

Wann macht Social Media für dich als Winzer*in oder Direktvermarkter*in Sinn – und wann eben nicht?

Lass mich raten: Auch du hast schon mindestens einmal gehört, dass heute JEDER Social Media machen MUSS, weil „das gehört heute halt dazu“ oder „das braucht man ja heute, um überhaupt wahrgenommen zu werden“. Beides übrigens Zitate, die ich schon zig mal von Winzerkolleg*innen gehört habe, die zwar einen Instagram und Facebook-Kanal haben, den aber quasi nicht bespielen. Dödöm.

Die Wahrheit ist: Nö. 

Hier kommt meine Meinung dazu.

Mach oder lass es, aber entscheide dich. Social Media ist keine Pflicht – ja, ich weiß, ich bin Social Media Beraterin und komme trotzdem mit so einem Spruch um die Ecke. Und ich sag dir auch warum: Weil Instagram, Facebook oder Tiktok eben nicht für jeden passen. Und das ist ok so.

 

 

Wann macht Social Media also für dich als Winzer*in oder Direktvermarkter*in Sinn und wann nicht? Wir schauen uns das jetzt mal genauer an.


Geh all in, wenn du…

1. Selbst Bock drauf hast

Social Media hat nicht von ungefähr den Begriff „sozial“ im Namen, es geht um Austausch, um Gespräche. Wenn du also selbst super kommunikativ bist, immer ein Lächeln für deine Kund*innen auf den Lippen hast und auch gerne mal über etwas schwierigere Themen offen sprichst, dann welcome to Instagram & Co. Denn nur, wenn du Lust hast, mit Menschen und damit deinen potentiellen Kund*innen auch wirklich zu sprechen, bist du hier richtig. 

2. Du Insta & Co eh schon privat nutzt

Ich erzähl dir jetzt mal fix, wie ich zu Insta gekommen bin. Nämlich im Juni 2015 (sagt Insta). Da habe ich spontan an einem Nachmittag in der Vorlesung mein Insta-Konto aufgesetzt. Als privates Konto natürlich, ich wollte mal schauen, wo meine Freund*innen so rumhängen. Tja, schon war es um mich geschehen. Die ersten Jahre waren ein wilder Bilder-Reigen aus Studi-Kram, unglaublich tiefgründigem *hüstel* Inspirationscontent meiner Teetasse und Weingutskram. Letzteres hat immer mehr Leute auf diesen – zugegeben – ziemlich wilden Account gelockt. Schlussendlich hab ich den Kanal dann auf den Weingutskanal umgemünzt, alle peinlichen Beiträge archiviert und das Ganze komplett neu ausgerichtet. 

 

Was ich damit sagen will: Wenn du selbst schon privat auf Insta & Co unterwegs bist, dann kennst du die Plattform, die meisten Funktionen und tust dir schlussendlich viel leichter, einen Businessaccount für deinen Hofladen oder dein Weingut aufzusetzen. Just do it. 

3. Deine Zielgruppe auf jeden Fall dort ist und du sie auch erreichen kannst

 Das kannst du ganz einfach checken, indem du ein bisschen Konkurrenz-Recherche machst. Was auch ungemein aussagekräftig ist: Gib ein Thema, zum Beispiel Weinwandern in die Suchleiste bei Facebook oder Instagram ein und schau, ob es dazu was gibt (ja, gibt es!) 

4. Du Lust hast, immer wieder Neues zu testen

Ja, Instagram & Co entwickeln sich ständig weiter und sorgen mit immer neuen Formaten dafür, dass wir als Nutzer*innen immer mehr Zeit in den Apps verbringen. Wenn du all in gehen willst, dann solltest du daher unbedingt immer wieder Neuland betreten. Macht ja auch Spaß. Meistens zumindest. 

Sei ehrlich zu dir selbst und lass es, wenn…

1. Du eigentlich gar keine Zeit für noch mehr Marketing hast

Denn glaub mir, für Social Media für dein Weingut oder deinen Hofladen brauchst du pro Woche immer ein paar Kapazitäten. Das eigentliche Profil ist in 5 Minuten erstellt, das regelmäßige Bespielen deiner Kanäle kostet Zeit. Keine  8 Stunden pro Woche, aber 1-2 Stunden solltest du unbedingt einplanen. Du hast die nicht? Ist ok. 

2. Du deine Kund*innen ganz anders und das auch schon optimal erreichst

Dann leg das Handy weg und klopf dir lieber für das, was du schon tust, auf die Schulter. Ganz ernsthaft: Bevor du mega viel Zeit in Instagram & Co steckst, nutze die lieber um deine bestehenden Marketingkanäle zu optimieren. Das ist nicht nur gut für die Kasse, sondern auch für deinen Kopf, trust me. 

3. Du nicht der Typ bist, dich selbst zu vermarkten

Denn auf Social Media kaufen Menschen von Menschen und einfach mal kurz ein Produkt fotografieren reicht lange nicht mehr aus. Ey, es kann nicht jeder ne Rampensau sein, also don’t worry. 

4. Du mit deinem gesamten Marketing eigentlich echt happy bist

Warum solltest du es dann ändern?!

Ehrlich zu sich selbst sein wins

Bevor du was Neues startest, was machst du da? Du gehst in dich, analysierst und denkst die Optionen durch. Das machst du nicht nur dann, wenn du einen neuen grünen Schlepper kaufst (ist ja auch nicht ganz billig das Teil) oder du einen neuen Selbstbedienungsautomaten für deinen 24/7 Hofladen suchst (auch nicht gerade mit Taschengeld zu bezahlen).

 

Mach das genauso, wenn du überlegst, mit Social Media zu starten. Geh in dich und sei ehrlich zu dir selbst, ob DU das überhaupt wirklich willst. Oder ob dir der Nachbar mit seinem „das macht man halt so“, nicht eher einen nervigen Flo ins Ohr gesetzt hat – nur, weil er das macht.

 

 

Mein Tipp: Bleib dir selbst treu – das merken auch deine Kund*innen. 

Yes, du hast dich entschieden & möchtest auf Social Media richtig durchstarten - dir fehlt nur noch der Plan dazu? 

Dann bin ich als Online-Marketing Expertin mit einem Faible für Storytelling und vor allem Social Media genau die Richtige für dich! 


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